Die Pulverbeschichtung ist eine äußerst effektive Lackiermethode, die nicht nur hervorragende ästhetische Eigenschaften bietet, sondern auch das Bauteil vor Korrosion schützt. Aufgrund der Zusammensetzung und der Applikationsmethode des Pulvers weist die resultierende Beschichtung eine hervorragende Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse und mechanische Beschädigungen auf.
Vorbereitung des Werkstücks – die Basis für den Erfolg.
Bevor das Werkstück in die Spritzkammer kommt, muss es gereinigt werden. Dazu gehören Sandstrahlen, Entfetten und Entstauben, um Schmutz und Rückstände alter Beschichtungen zu entfernen. Außerdem durchlaufen die Werkstücke eine chemische Vorbehandlung, um eine optimale Vorbereitung zu gewährleisten. Bereits zu diesem Zeitpunkt kann die erste Korrosionsschutzschicht aufgetragen werden.
Präzision bis ins Detail – Pulverbeschichtung
Der Hauptunterschied zwischen Nasslackierung und Pulverbeschichtung liegt in der Art des Farbauftrags. Anstelle von flüssigen Lacken werden bei der Pulverbeschichtung Lacke in Form von feinen Granulaten verwendet, wobei die Schichten durch elektrostatische Wechselwirkung aufgetragen werden. Das zu beschichtende Objekt wird geerdet, wodurch die negativ geladenen Pulverpartikel angezogen werden. Auf diese Weise gelangt die Farbe bis in die kleinsten Winkel und bildet eine gleichmäßige, makellose Beschichtung.
Beschichtungsaufbau und Korrosionsschutz
Die hohe Präzision der Pulverbeschichtung trägt zur Bildung einer wirksamen Korrosionsschutzschicht bei. Durch den Ausschluss von Sauerstoff unter dem Lackfilm wird eine kathodische Reaktion – also die Bildung von Anlauffarben, im Volksmund Rost genannt – verhindert. Durch die isolierenden Eigenschaften der Pulverbeschichtung ist das lackierte Bauteil vollständig vor Wasser und Luft geschützt, was sich erheblich auf seine Lebensdauer auswirkt.
Neben der kathodischen Reaktion muss auch die anodische Reaktion – die Bildung von Eisenionen an der Oberfläche des Bauteils – verhindert werden. Dies ist ein äußerst wichtiger Aspekt des Metallschutzes, da die Ergebnisse der anodischen Reaktion zu Rostbildung unter der Lackoberfläche führen können, was die Erkennung erheblich erschwert. Bei der Pulverbeschichtung werden Farben verwendet, die große Mengen an leitfähigen Pigmenten enthalten, z. B. Zinkstaub. Dadurch wird das Metall wirksam vor Korrosion sowie vor mechanischen Beschädigungen, Witterungseinflüssen und Chemikalien geschützt.
Pulverlacke, die keine Korrosionsschutzpigmente enthalten, bieten ebenfalls einen hohen Schutz. In diesem Fall beruht ihre Wirksamkeit auf der Bildung einer geschlossenen Schicht, die keine elektrischen Ladungen, kein Wasser und keinen Sauerstoff durchlässt und somit die Möglichkeit anodischer und kathodischer Reaktionen ausschließt.
Unabhängig von der gewählten Farbe bietet die Pulverbeschichtung einen hervorragenden Schutz, der den herkömmlichen Beschichtungsmethoden weit überlegen ist. Im Gegensatz zu Nasslacken bilden Pulverlacke keine Schlieren, Blasen oder Flecken, die zu Korrosion auf der Oberfläche des lackierten Bauteils führen können.