Oberflächenvorbehandlung

Oberflächenvorbehandlung vor der Pulverbeschichtung ist der erste Schritt.

Die Haftung von Pulverlacken auf dem Untergrund und damit die Schutzeigenschaften der Beschichtung hängen in hohem Maße von der richtigen Vorbereitung der Oberfläche vor der Beschichtung ab.

Von der Vorbehandlung hängt ab, wie lange die Beschichtung ohne sichtbare Korrosion verwendet werden kann. Es gibt viele Missverständnisse über die Notwendigkeit und die Methoden der Oberflächenvorbereitung, deshalb ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass:

  • Die Oberflächenvorbehandlung hängt von der vorgesehenen Umgebung ab, in der die beschichteten Teile verwendet werden. Teile, die in Innenräumen verwendet werden, müssen vor der Beschichtung nicht so gut vorbereitet werden wie bei der Aussenanwendung.
  • Die Haftung der Beschichtung auf dem Untergrund steht in direktem Zusammenhang mit der ordnungsgemäßen Vorbereitung der Oberfläche. Eine schlechte Haftung unmittelbar nach der Beschichtung ist in der Regel das Ergebnis einer fehlenden oder falsch durchgeführten Oberflächenvorbehandlung.
  • Einfache, einstufige Oberflächenvorbereitungsmethoden haben unbestreitbare Vorteile, ihr Anwendungsbereich ist jedoch auf den Innenbereich beschränkt.
  • Die mechanische Vorbehandlung z.B. Sandstrahlen, als einzige Oberflächenvorbereitung vor der Beschichtung kann zu Fehlern führen. Es ist nicht möglich, die Oberfläche mechanisch zu entfetten.
  • Stahl und Buntmetalle erfordern eine andere Oberflächenvorbereitung und weisen eine andere Korrosionsbeständigkeit auf.
  • Aluminiumlegierungen, die in der Architektur verwendet werden, sollten vor der Beschichtung gemäß den Richtlinien von Qualicoat oder GSB vorbehandelt werden. Nur eine nach diesen Normen anerkannte Vorbehandlung ermöglicht eine sichere und problemlose Anwendung von Pulverbeschichtungen in der Architektur.
  • Stahloberflächen erfordern besondere Sorgfalt, wenn Beschichtungen unter Witterungseinflüssen aufgebracht werden sollen. Es wird empfohlen, Zinküberzüge als Grundierung für Pulverbeschichtungen oder Beschichtungssysteme mit erhöhter Beständigkeit zu verwenden. Phosphatierungen als Bewitterungsvorbereitung sind nicht ausreichend.
  • Da die Oberflächenvorbehandlung einen sehr großen Einfluss auf die Qualität und Dauerhaftigkeit von Pulverbeschichtungen hat, erfordert die Anwendung spezifischer Methoden und Maßnahmen eine Abstimmung mit den Lieferanten. Statistisch gesehen sind die meisten Mängel an fertigen Pulverbeschichtungen auf eine mangelhafte Oberflächenvorbereitung zurückzuführen.

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